bitte beachten Sie den neuen Messetermin: 7. bis 10. Juli 2022
Auf unserem neuen Stand J36 in der Halle 4 zeigen wir Werke von
Rupert Eder, Margit Hartnagel, Manolo Paz, Eberhard Ross, Erin Wiersma und Stephan Wurmer
Preview am Mittwoch, 6. Juli 2022, 14-19 Uhr
Vernissage am Donnerstag, 7. Juli 2022, 11-14 Uhr
Öffnungszeiten: 7. Juli 2022, 14-19 Uhr und 8. bis 10. Juli 2022, jeweils 11-19 Uhr
Informieren Sie sich vorab über unsere Messehomepage
Einlösecodes für Eintrittskarten und Bildmaterial versenden wir gerne auf Anfrage.
Rupert Eder ist ein Maler der kraftvoll farbigen Ölbilder und Aquarelle, die zwischen minimalistischen und komplexen Formen und Strukturen oszillieren. Er begreift Malerei als einen geistigen Prozess, der durch nichts Anderes ausdrückbar ist als durch die Malerei selbst.
Ihn inspirieren Licht- und Naturbeobachtungen, die er insbesondere im bayerischen Alpenvorland und auf Reisen an das Mittelmeer macht, wo er en plein air aquarelliert. Doch auch im Atelier arbeitet Eder in einem eingeschränkt kontrollierbaren Prozess des Experimentierens seine farblich intensiven Aquarelle. Als Ausgangsmaterial verwendet er unterschiedliche Papiere und lässt sich von deren Eigenschaften überraschen. Eder genießt diese Momente, wenn die Farben eingeschränkt kontrollierbar verlaufen. Im Ergebnis eines so ungesteuerten, erratischen Zufalls kommt er zu neuen und enigmatischen Bildideen, die den Betrachter in ihren Bann ziehen.
Wir zeigen aktuelle Ölgemälde und Arbeiten auf Papier aus der neuesten Werkreihe „Fearless Light“. Die gleichnamige Publikaton versammelt alle Werke der letzten sechs Jahre bis 2021 und wurde von Neustart Kultur gefördert.
Das Studium der Philosophie und die Assistenz bei John Groom haben Rupert Eder nachhaltig geprägt. Er arbeitet als freischaffender Künstler in Dießen am Ammersee. Seine Werke sind in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen sowie in privaten und öffentlichen Sammlungen zu sehen.
Margit Hartnagel hat in Ihrer Malerei viele Jahre die Möglichkeit eines leeren Bildes erforscht. In ihren aktuellen Werken transformiert sie diese Leere nun zugunsten einer verdichteten Fülle. Das Ergebnis sind freudig, spielerisch, lustvoll und vollkommen leicht wirkende Farbkompositionen. Etwas, das existiert - aber sich nicht fixieren lässt, sondern in ständiger Bewegung und Veränderung ist. Dieses etwas, was als Bild erscheint, an der Schwelle zwischen Konkretion und Auflösung, kann nur durch den Betrachtenden definiert werden. Jeden Moment auf‘s Neue, als den Moment, der – jetzt – ist. Keine Geschichte, keine Form, keine Botschaft, keine Idee.
„Ruhe in Dir und sei wach!“ ruft uns die Künstlerin zu, in denen sich Poesie und Pigment auf feine Weise verschwistern. Hartnagel proklamiert darin eine Haltung gegenüber dem Leben, sowie zu ihrer Bildwelt, die in ihrer grandiosen Weite einen Moment der Stille und ein Innehalten im Meer subtiler Farbtöne bedeuten, doch zugleich einen Grad höchster Präsenz und Wachheit erfordern, der erst jenes Erleben ermöglicht, welches das Leben zum Erlebnis macht.
Auf der Messe sind Kunstwerke aus der Reihe „arising colours“ sowie ihr „Lichtportal“ zu sehen.
Margit Hartnagel hat an der Wiener Akademie der Bildenden Künste bei Prof. Prachensky freie Malerei und experimentelles Gestalten und Raumkunst an der Universität für angewandte Kunst bei Brigitte Kowanz studiert. Die Künstlerin lebt und arbeitet im Allgäu. Einen Einblick in ihr Atelier verschafft ein Künstlerfilm auf YouTube und an unserem Messestand.
Die wohl bekannteste Skulpturengruppe des spanischen Bildhauers Manolo Paz ist die „Familia de Menhires o Menhires por la Paz“ (Familie der Menhire oder Menhire für den Frieden) in der Nähe des Herkulesturms in A Coruña, Galizien. Im Setting der atlantischen Küste stehen seine 12 Großskulpturen in Granit in einem monumentalen Steinkreis. Ebenso imposant erscheint Paz‘ „Menhir“, ein zehn Meter hohes und mehr als 150 Tonnen schweres Werk mit Standort vor dem Flughafen von Santiago de Compostela. Neben diesen, für ihn typischen Großskulpturen arbeitet Paz im Freigelände seiner Fundación in Galizien kleinere Sockel- und Wandarbeiten bevorzugt aus schwarzem, rotem und blauem brasilianischen Bahía Granit.Paz interessiert sich für das Leben der Steine, er arbeitet seine Skulpturen in archaischer Formgebung.
Die Galerie Fenna Wehlau freut sich die aktuellen Steinskulpturen von dem spanischen Künstler erstmalig auf der Art Karlsruhe zu zeigen.
Manolo Paz wurde 1957 in Castrelo (Cambados) geboren. Er studierte an der „Mestre Mateo School of Arts and Crafts“ in Santiago de Compostela, rege Messe- und Ausstellungstätigkeiten in Spanien, US (Chicago, Miami), Japan, Schweiz (Basel, Turin) und Mexiko.
Die Arbeiten von Eberhard Ross stehen seit dem Anbeginn seiner künstlerischen Produktion, damals inspiriert etwa durch die Solo-Improvisationen des amerikanischen Pianisten Keith Jarrett, unter dem Einfluss von Musik. Sie begleitet und initialisiert seine Arbeitsprozesse. Im Verlauf der Jahre hat sich seine Arbeit immer wieder verändert, ist dichter geworden, die Bedeutung des Zwischenraumes, der „Pausen“, ist immer größer geworden. In der Musik gibt es ein Zeichen für diese Pausen, die „fermata“, das zum Titel einer seiner Bildserien wurde. So ist es letztendlich der Übergang in die Stille, der Übergang zwischen Fülle und Leere, der die Musik für Ross so wertvoll macht und mehrere Werkreihen ausgelöst hat. In seiner Arbeit sucht er nach dem „Klang“ der Farben und versucht diesen „Klang“ zu malen. Auf welch eindrucksvolle Weise der Künstler diese Übersetzung von Klang in Malerei in seinem aktuellen Werk ermöglicht, wird anhand seiner mitunter großformatigen abstrakten Arbeiten zu sehen sein. Ross zeigt auf der Art Karlsruhe aktuelle Werke von 2020/21 aus der Reihe „on the nature of daylight“, die wiederum von einem Musikstück des zeitgenössischen Komponisten Max Richter inspiriert ist.
Zur Messe erscheint ein begleitender Katalog mit einem Text von Lothar Lenz/Berlin, Herausgeberin ist die Galerie Fenna Wehlau. Wir zeigen am Stand das filmische Künstlerporträt „a brief insight into the work of Eberhard Ross“ von Denise Wagner.
Eberhard Ross ist seit seinem Studium an der Folkwang Universität der Künste in Essen bei László Lakner und Friedrich Gräsel als freischaffender Künstler tätig. Seine Arbeiten, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde und die sich unter anderem in öffentlichen und privaten Sammlungen befinden, sind seit 1999 im Rahmen nationaler und internationaler Ausstellungen und Messen zu sehen.
Erin Wiersmas „Konza Prairie Drawings“ sind abstrakte Porträts der hügeligen Graslandschaft der Konza Prairie in Kansas. Die Natur mit all ihren Elementen ist dabei Dargestellte und Schöpferin der Werke zugleich. Als Medium tritt die amerikanische Künstlerin auf, die in einem performativen Akt Papier über die Erde zieht, hebt und schlägt. Der zuvor abgebrannte Boden wird durch kontrollierte Feuer wieder fruchtbar gemacht, wodurch die Kansas State University Aufschluss über das Ökosystem und Klimaschwankungen in der Prairie erhält. Erin Wiersmas künstlerische Praxis ist aus dem Interesse an der Historie der Prairie als Ort seiner früheren Bewohner, seiner Flora und Fauna entstanden. Ihre Arbeit ist Ausdruck einer tiefen Verbundenheit mit dem Land und ihrer skulpturalen Auffassung von Papier, einem ebenfalls leicht brennbaren Material. Dieses wird über das frisch abgebrannte Gras gestreift oder gewalzt und addiert so fortlaufend Abdrücke der Natur, die sich als bewegte Frottage der Landschaft zusammenfügen. Erst im Endzustand fasst die Künstlerin ihre Werke als zweidimensionale fragile Papierarbeiten auf, die übersäht sind von stark verdichteter Strichführung in grau, schwarz, grün und Erdtönen. Das all-over Prinzip der Linien, Spuren und Kratzer ist Ausdruck der Weite der Landschaft, in der sie entstehen. In ihrer Vielschichtigkeit erreichen Wiersmas Arbeiten auf Papier eine bemerkenswerte Bildtiefe. Sie haben die Kraft des Bodens, seiner Geschichte und Erneuerungsfähigkeit aufgenommen.
Wir zeigen aktuelle Arbeiten auf Papier und einen Dokumentationsfilm über Wiersmas Arbeiten in der Prairie. Auch präsentieren wir den frischgedruckten Katalog „After the burn, Erin Wiersma“ den wir mit Fördergeldern des Neustart Kultur realisiert haben.
Erin Wiersma, geboren in New Jersey, erwarb ihren B.A. am Messiah College und ihren M.F.A. an der University of Connecticut. Wiersma wird von Robischon in Denver, Colorado, und der A.I.R. Gallery in Brooklyn, New York, vertreten, wo sie kürzlich Einzelausstellungen hatte. Ihre Arbeiten wurden in OnVerge / CUE Foundation und Art21 Online Magazine vorgestellt. Wiersma erhielt mehrere Stipendien und Aufenthalte, darunter das Big 12 Fellowship, einen Aufenthalt bei Draw International in Caylus, Frankreich, und Two Coats of Paint in Brooklyn, New York. Wiersma lebt und arbeitet in Manhattan, Kansas.
Stephan Wurmers Vorgehensweise ist die eines Archäologen. Er lässt sich in seinen konstruktiven Skulpturen von den lebendigen Eigenschaften des Material Holz anregen. Wurmer legt Schicht um Schicht frei und erzeugt dadurch ein Spannungsfeld vom freien Wachsen und gelenktem Gestalten, so dass in seinen Skulpturen der Atem der Natur spürbar bleibt. Das Ergebnis sind zumeist äußerlich kompakte Formen wie Würfel, Quader, Zylinder und Kegel, die ein spannungsreiches Innenleben aufzeigen.
Wir zeigen von Wurmer auf der Art Karlsruhe aktuelle Sockel- und Wandarbeiten aus den Werkreihen „Ordnung und Chaos“, „aus meinem archäologischen Tagebuch“ und „Keilholz“.
Stephan Wurmer studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Seine Arbeiten sind in privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten. Die Skulpturen von Wurmer wurden auch im Rahmen von Kunst am Bau Projekten realisiert. Er hat seit den 1980er Jahren rege Ausstellungstätigkeiten im In- und Ausland.