GALERIE UND SHOWROOM 21

Light up

Selçuk Dizlek, David John Flynn, Ingo Fröhlich,

Sheila Furlan, Eberhard Ross und Ulrike Seyboth

 

19. Januar bis 15. März 2024

NEW YEAR'S OPEN HOUSE 18. Januar, 19 bis 21 Uhr

KONZERT 24. Januar, 19 Uhr
Dengl & Kahlert : sphärisches Hackbrett & erdige Percussion

 

Die Galerie FENNA WEHLAU startet mit der Gruppenausstellung „light up“ in das Neue Jahr 2024. Aktuelle Arbeiten von Selçuk Dizlek, David John Flynn, Ingo Fröhlich, Sheila Furlan,  Eberhard Ross und Ulrike Seyboth lassen die Galerie und den Showroom 21 erstrahlen. Ob mit Seide, Beton, Plexiglas, als Zeichnungen, Malerei oder Skulpturen, durch ihre unterschiedlichen Materialien und Arbeitsweisen nähern sich die Künstler*innen dem Thema LICHT auf ihre ganz eigene Art und Weise. 

Selçuk Dizlek

Sein Debüt in der Galerie gibt SELÇUK DIZLEK – Bildhauer,  allerdings nicht im klassischen Sinne. In seinen Werkgruppen verwischt er  subtil die Grenzen zwischen Malerei, Objekt, Relief, Bildhauerei, Interaktions-  und Lichtkunst. Seine Objekte sind abstrakt, mehr noch „konkret, aber die Arbeiten haben auch mit vielen anderen Dingen zu tun, mit Einflüssen der Natur oder mit Lichtphänomenen in der Stadt, die ich beobachte, oder mit dem Lebensgefühl“, so Dizlek. Immer wieder tritt die Linie als verbindendes Gestaltungselement hervor, sei es als plastische, raumgreifende Zeichnung oder als leuchtende Lichtbahn. Seine Wandarbeiten aus farbigem fluoreszierendem Plexiglas lassen die Galerieräume tatsächlich aufleuchten.

 

David John Flynn

Licht und Pastelltöne  sind derzeit die Gestaltungsmittel von DAVID JOHN FLYNN. Aus der  Erinnerung malt er Eindrücke von Landschaften wie aktuell von  früh-morgendlichen Spaziergängen  durch den Nebel. Helle, weiche Formen bildeten sich aus dem schummrigen Nichts heraus.  Seine Bilder transportieren ein Gefühl von Leichtigkeit und Frische, von Aufbruch und Neuanfang. Gleichzeitig sind sie diffus und die Motive überlagern sich. Sie zeigen schemenhaft einen Zustand der Natur und den des Innenlebens des Künstlers. Erst durch den zeitlichen Abstand und in typisch „flynnscher“ Manier des Collagierens von Motiven verschmelzen die Erinnerungen zu einem neuen Bild, das in seiner Farbigkeit vollkommen eindeutig ist. 

 

Ingo Fröhlich

Für INGO FRÖHLICH erklärt Zeichnen die Welt. Zeichnen ist komplex. Eine Vorstellung im Kopf nimmt über die Bewegung der Hand auf dem Papier Gestalt an. Bei seinen Naturstudien, die er en plain air auf Reisen arbeitet, entdeckt Ingo Fröhlich neue Striche und Linien, ein anderes Seins-empfinden. Er interessiert sich insbesondere für die Reflexion von Licht auf Wasser, das ständig in Bewegung sein fließender Linien. 

Zeichnen ist Wahrnehmen. Das Besondere am Unterwegssein sind die vielen Eindrücke, die neu und fremd sind. Das schärft die Wahrnehmung. In einer unbekannten Umgebung erklärt Zeichnen die Welt. Zeichnen ist komplex. Eine Vorstellung im Kopf nimmt über die Bewegung der Hand auf dem Papier Gestalt an. Fröhlichs Zeichnungen entstehen in einem rhythmischen Prozess. Strich um Strich, Linie um Linie füllen sie die Fläche, beschreiben Bewegung, Zeit und Zwischen-raum. Es geht dabei nicht um Perfektion; es geht um den Arbeitsprozess, um Schritte, Wandern,  Weiterentwicklung.

Sheila Furlan

Die textilen Skulpturen von SHEILA FURLAN gewähren durch ihre membranartige Oberfläche Durchblicke und Einblicke in Innenräume. Sie zeigen dialektische Wechselspiele zwischen innen und außen, Transparenz, Volumen und Raum. Furlan arbeitet mit feiner, transparenter Seide,  die sie auf Rahmengestelle spannt. Auf den hauchdünnen  Seidengeweben finden sich wie Erinnerungsspuren, Schriftzüge ausgewählter Briefe, geheime Botschaften, sorgfältig in Furlans Technik des Fadenzeichnens gestickt. So filigran ihre schwebenden Räume auch sind, ihre Poesie und Mehrschichtigkeit klingen in uns an und transportieren Tiefe und Fülle.

 

Eberhard Ross

Die abstrakten Gemälde von EBERHARD ROSS mit ihren fein abgestuften Farbverläufen und zarten,  unendlich filigranen Liniengeflechten haben eine erstaunliche Wirkung. Während sich ihre  Ränder nach außen verdichten und dunkler werden, scheint es aus dem Zentrum des Bildes heraus zu leuchten. Ihre starke Leuchtkraft in suggestiver, eindringlicher Tonqualität ruft eine besondere, von innerer Berührung begleitete Resonanz bei den Betrachtenden hervor. Zu sehen sind Werke  aus der aktuellen Serie „on the nature of daylight“, die durch das Licht der Dämmerung und einer Komposition von Max Richter mit gleichnamigen Titel inspiriert, in rötlichen, orange- und ocker-, beige- und grau farbenen Nuancen gearbeitet sind. Als Highlight zeigen wir einige rare Werke aus  dem Projekt „resonances“ einer Kooperation von Ross und der bekannten Pianistin  und Komponistin Pascale Berthelot aus Frankreich. Es verschmelzen Musik und Malerei, wenn Ross zu ihrer Musik malt und sie zu seinen Bildern komponiert. Das Projekt wird ab Frühling 2024 auf  Tournee gehen, parallel erscheint ein Buch mit Tonträger.

 

Ulrike Seyboth

ULRIKE SEYBOTHs Inspirationsquellen sind Reisen, Natur und das Licht im Spezifischen. Malen ist für sie ein ständiger Dialog mit dem Bild und sich selbst. Ihre Bilder sind durch ein intensives  Farbvolumen in meist Rot- und Blautönen und eine starke Simultanität geprägt, alles scheint gleichzeitig stattzufinden: kräftig gepinselte und verwischte sowie übermalte Flächen, feine Spuren, Strichelungen, Gekritzeltes, Wörter sowie markant gesetzte Formen wie Kreise, Halbkreise, Ovale, Linien und Dreiecke verteilen sich über das gesamte Bild. Seyboths Arbeiten auf Leinwand und Papiercollagen haben einen hohen Weiß-Anteil. Nina Holm: „Weiß steht immer im Vordergrund, aus dieser Nicht-Farbe heraus entwickelt die Künstlerin den Rest des Bildes. Nur durch das Weiß erlangen die übrigen Farben ihre Strahlkraft (...)“. Wir zeigen von Ulrike Seyboth aktuelle Arbeit auf Leinwand aus der Reihe „snowtracks“ und Collagen aus der Reihe „îles et rosages“.

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